Hintergrund
  • Teaser
Auf Kontrastseite umschalten Schrift vergrößern Schrift verkleinern
24.02.2025, 11:19 Uhr
Schülerpraktikum mit Erfolg abgeschlossen
Neuntklässler sammelt Eindrücke in Parlament und Partei
Gerne hatte ich Herrn Benedikt Bohnet im Rahmen seines dreiwöchigen Schülerpraktikums in meinem Büro zu Gast. Vor allem ging es für den Praktikanten um das Kennenlernen der Arbeit in einem Abgeordnetenbüro. Mein Arbeitsschwerpunkt liegt im Politikfeld der Inneren Sicherheit. In vielen Gesprächen konnte auch ich von der ,,unverbauten“ und offenen Sichtweise von Herrn Bohnet lernen. Ich danke für die tatkräftige Unterstützung in den drei Praktikumswochen. Für den weiteren Werdegang wünsche ich Herrn Bohnet alles Gute. Nachfolgend wird er seine eigenen Eindrücke beschreiben.

In Berlin steht für alle Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse ein dreiwöchiges Schülerpraktikum an, das in einem Betrieb der eigenen Wahl absolviert werden soll. Dabei soll man die Möglichkeit erhalten, das Leben in der ,,echten Welt“ außerhalb der Schule kennenzulernen und eine Orientierung für persönliche Berufswünsche finden.

Mein Name ist Benedikt Bohnet und ich bin Schüler der neunten Klasse des Arndt-Gymnasiums Dahlem. Ich interessiere mich sehr für Politik und Geschichte. Auch engagiere ich mich basisdemokratisch als Klassensprecher meiner Klasse, als Schulmediator und als Klassenpate der sechsten Klasse meiner Schule sowie im Planungsteam des basisdemokratischen Projekts Schülerhaushalt. Des Weiteren setze ich mich im Rahmen von ,,Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für die Grundpfeiler unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung ein.

Das erste Mal hörte ich vom anstehenden Praktikum Mitte der achten Klasse. Damals war ich wenig begeistert: fremde Menschen, früh aufstehen, womöglich nur Kaffee kochen? Als dann im Mai 2024 ein Workshop, in dem man sich auf das Praktikum vorbereitete stattfand, begann ich langsam, positivere Gedanken zu entwickeln. Mir war sofort klar, dass für mich – als Liebhaber der klassischen Herrenmode - nur ein Praktikumsplatz infrage kommt, bei dem die Kleiderordnung ,,formelle Geschäftskleidung“ herrscht. Auch inhaltlich hatte ich genaue Vorstellungen: Da mir die konstruktive Streitkultur, die ich im Rahmen von ,,Jugend debattiert“ erfahren konnte, sehr am Herzen liegt, schwebte mir ein Praktikumsplatz in der hohen Justiz oder im Abgeordnetenhaus vor.

So fand ich den Weg zum Tätigkeitsbereich des Abgeordneten Stephan Lenz. Gerade in diesen schwierigen Zeiten sind innere Sicherheit und der Schutz des Grundgesetzes besonders wichtig. Dabei geht es um unser aller Sicherheit und sogar um das Fortbestehen unserer Demokratie. Deshalb bewarb ich mich bei Herrn Lenz für das Schülerpraktikum.

Die primären Ziele meines Schülerpraktikums waren das Kennenlernen parlamentarischer Abläufe und des Zusammenspiels von Partei und Parlament, das Gewinnen von Einblicken im Bereich der inneren Sicherheit und das Verfassen kleinerer Texte.

Alle Erlebnisse während des Praktikums hier zu schildern würde den Rahmen sprengen, deswegen folgt jetzt ein kurzer Überblick:

In der ersten Woche recherchierte ich vor allem zum Thema Islamismusprävention. Auch führte ich ein kurzes Gespräch mit dem Islamismusexperten Ahmad Mansour, dessen Bücher ich auch gelesen habe. Die gewonnenen Informationen bereitete ich als Vorbereitung für eine Sitzung des Ausschusses für Verfassungsschutz auf. Nachdem ich die Ausschusssitzung protokolliert hatte, gab es dazu noch eine Nachbesprechung.

Ebenfalls konnte ich die Wahlkreisarbeit etwas näher kennenlernen. Hierzu gehörte auch ein Einblick in die Arbeit, die Herr Lenz als Abgeordneter vor Ort im Bezirk Pankow zu leisten hat. Dass ich am Dienstag, den 21. Januar im Rahmen des Neujahrsempfangs der CDU Pankow sowohl die Bundestagskandidatin Franziska Dezember, als auch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, treffen konnte, war mir eine große Freude.

Auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit konnte ich viele Erfahrungen sammeln, so zum Beispiel beim Neujahrsempfang der Seniorenstiftung Prenzlauer Berg. Dort gewann ich bei vielen aufschlussreichen Gesprächen Einblicke in die Kommunalpolitik. Da diese die erste Ebene in der Architektur der Demokratie in Deutschland bildet, war es sehr spannend zu erfahren, wie Politik ganz nah an der Bevölkerung ,,gemacht wird.“

Besondere Highlights waren für mich die beiden Plenarsitzungen vom 16. Und vom 30. Januar. Auf der Besuchertribüne konnte ich ganz nah am Herz der Arbeit des hohen Hauses sein. Auch die Ausschusssitzungen, an denen ich als Zuschauer teilnahm, waren inhaltlich sehr interessant. Noch einmal wurde deutlich gemacht, dass innere Sicherheit eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein geordnetes Miteinander ist. Auch der Schutz vor extremistischen Gruppierungen gehört dazu. Aus aktuellem Anlass muss vor allem dem Islamismus stärker entgegengetreten werden (vgl. link).

Zusammenfassend kann ich mit Fug und Recht behaupten, alle Ziele erfüllt zu haben. Nach meinem dreiwöchigen Praktikum kehre ich wieder in die Schule zurück – reich an Einblicken, Erfahrungen und neuen Bekannten. In der Schule werde ich meine Meinung noch öfter einbringen und mich weiter engagieren, um das Bewusstsein für das großartige Geschenk unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu schärfen. Extremen Ansichten, ob von links, rechts oder islamistisch, werde ich stets entschieden widersprechen. Jedes noch so kleine Mal, wenn man Haltung für die freiheitlich-demokratische Grundordnung zeigt, macht unser Deutschland ein kleines bisschen besser.

Zum Schluss möchte ich noch einmal allen danken, die mich mit offenen Armen empfangen und täglich begleitet haben, insbesondere Herrn Lenz und seinem Team. Es war mir eine große Ehre und Freude, bei Ihnen mein Praktikum absolvieren zu dürfen. Und wer weiß, vielleicht werde ich irgendwann ins Abgeordnetenhaus von Berlin zurückkehren – und dann vielleicht nicht als Praktikant.

Benedikt Bohnet

Termine