Großstadt braucht eine funktionierende Verwaltung

Grundlage für einen funktionierenden Staat ist eine funktionierende Verwaltung. Berlin darf sich nicht als Stadt präsentieren, in der es unmöglich ist, eine Eheschließung, einen neuen Wohnort oder ein neues Auto innerhalb der notwenigen und benötigten Fristen anzumelden. Die Berlinerinnen und Berliner müssen in die Lage versetzt werden, ihre Bürgerpflichten ausüben zu können - und das zeitnah sowie serviceorientiert. Wir sind eine wachsende Millionenmetropole, Start-Up-City, Innovations- und führender Wissenschaftsstandort. Hieraus ergibt sich auch ein Anspruch an die Berliner Verwaltung, sowohl innerhalb der Bezirke, als auch auf Landesebene. 
 
Die fortschreitende Digitalisierung bietet dabei die große Chance, die Bürgerdienste und Verwaltungsabläufe endlich zeitgemäß auszugestalten. Das E-Government-Gesetzt bildet hierfür die Grundlage. Die Einführung der eAkte wird die Einheitlichkeit der Verwaltungsvorgänge deutlich effizienter machen und beschleunigen. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. Das Vergabeverfahren hierfür musste neu aufgerollt werden. Vor 2025 ist nicht mehr mit einer Umsetzung der entsprechenden Pläne zu rechnen. Dabei ist klar: Berlin hat keine Zeit mehr zu verschenken. Denn das gesamte in dieser Stadt vorhandene Know-How muss genutzt werden, um genau jetzt die Weichen für eine moderne und funktionierende Verwaltung zu stellen. 
 
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verwaltungen müssen auf dem Prozess der Verwaltungsmodernisierung mitgenommen werden. Sie sind und bleiben auch in einer digitalisierten Welt wichtige Kontaktstellen zwischen Verwaltung und Bürger. Durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen müssen die Mitarbeiter auf allen Ebenen so geschult werden, dass sie die Prozesse der Digitalisierung aktiv mitgestalten und anwenden können. Nur so können wir letztlich das große Ziel einer funktionierenden und modernen Verwaltung erreichen.